Unsere Rebsorten
Riesling
Der Riesling ist eine spät reifende, edle Rebsorte, die sich durch fruchtige Säure auszeichnet. Er stellt sehr hohe Ansprüche an die Lage. Optimale Bedingungen bieten die wärmespeichernden schiefriegen Steillagen der Mosel.
Der „typische“ Riesling zeigt eine blassgelbe Farbe. Im Duft dominieren Pfirsich oder Apfel, im Mund spürt man eine rassige Säure. Bei den Rieslingen von Schieferböden spricht man von einer mineralischen Note.
Trockene bis feinherbe Rieslinge passen besonders gut zu leichten Gerichten, gedünstetem See- und Süßwasserfisch, gekochtem Fleisch mit hellen Saucen, und kleinem Hausgeflügel. Feinherbe bis liebliche Spätlesen harmonieren gut mit Frischkäse. Fruchtig süße Spätlesen oder edelsüße Auslesen sind vorzügliche Begleiter zu fruchtigen Desserts. Altersgereifte edelsüße Auslesen und Beerenauslesen sind die optimalen Aperitifs zu festlichen Menüs.
Müller-Thurgau (Rivaner)
Die Rebsortesorte reift früh und liefert süffige, manchmal blumige, mit einem feinfruchtigen Muskataroma versehene Weine. Die Säure fällt eher mild aus. Der Müller-Thurgau ist – von Ausnahmen abgesehen – kein lagerfähiger Wein und schmeckt in den ersten Jahren nach der Ernte am besten.
Die unkomplizierten Weine sind geschmacklich leicht zugänglich und werden aufgrund ihrer harmonischen Charaktereigenschaften gerne getrunken. In der Farbe sind sie blassgelb bis hellgelb und mit einem mittleren Körper. Tragen sie die Bezeichnung Rivaner auf dem Etikett, so kann man davon ausgehen, dass es sich um einen trockenen, eher jugendlichen, leichten und frischen Wein handelt. Müller-Thurgau-Weine sind meist unkomplizierte Alltagsweine und sie eignen sich zu zart-aromatischen Speisen.
Grauburgunder
Grauburgunder ist eine weit verbreitete, edle weiße Rebsorte mit vielen Namen. In Italien wird sie Pinot Grigio, in Frankreich Pinot Gris genannt. In Deutschland ist er bekannt als Ruländer, Grauer Burgunder, Grauer Mönch oder auch Grauer Riesling.
Grauburgunder entstand als Mutation aus Spätburgunder. Er stammt ursprünglich aus dem Burgund und wurde 1711 durch den Speyerer Kaufmann Johann Ruland in Deutschland eingeführt.
Der Grauburgunder bevorzugt tiefgründige, humose Böden. Die Sorte hat Beeren von rötlicher bis graubläulicher Farbe, die sich in der Reife grau verfärben. Der Wein leuchtet in meistens sattem Goldgelb, manchmal sogar mit einer Spur ins Bräunliche. Die Weine sind meist trocken ausgebaut, mittelkräftig mit moderater Säure Der Grauburgunder verströmt wunderschöne Duftnoten, manchmal dezent nach Honig oder Birne. Im Geschmack ist Grauburgunder reich an Extrakt und Körper. Ein guter Begleiter für Braten mit hellem Fleisch, Geflügel und mildem Käse.
Gelber Kleinberger – Historische Rebsorte
Schon vor dem Riesling wurde der Kleinberger als Hauptsorte am Rhein und an der Mosel angebaut. Er gelangte mit den Trevorern an die Mosel. Aufgrund seiner hohen Frostfestigkeit und Anpassungsfähigkeit erlebte er eine Renaissance in der Kleinen Eiszeit. (15. bis 19. Jahrhundert) Im Mischsatz verlieh er dem Silvaner zusätzliches Bukett. Bis zur ihrer endgültigen Bestimmung 2007 galt diese sehr alte Rebsorte als ausgestorben (Text und Bild A. Jung)
Cabernet Blanc
Die Rebsorte Cabernet blanc zählt zweifelsohne zu den erfolgreichsten Neuzüchtungen im Bereich der Piwis (pilzwiderstansfähige Sorten). Als pilztolerante Sorte der neuen Generation gelang dem Schweizer Rebenzüchter Valentin Blattner die Kreuzung aus Cabernet Sauvignon und Resistenzpartnern. Mit seinen sehr guten Anbaueigenschaften, der hohen Pilzresistenz und nicht zuletzt dem eingängigen Sortennamen, verhalf Cabernet blanc den Piwis zu einem anerkannten und zukunftsträchtigen Status. Die Traube ist gemischtbeerig, d.h. normalgroße und jungfernfrüchtige Beeren befinden sich nebeneinander in einem stark geschulterten Stielgerüst. Vor der vollständigen Reife sind die kleinen, runden Beeren dunkelgrün und wirken lange unreif. Bei Beginn der Reife Anfang Oktober färben sich die Früchte gelb. Besonders die kernlosen Früchte weisen einen sehr hohen Zuckergehalt und gute Extraktwerte auf.Der Wein erinnert schon im Duft an einen eleganten Sauvignon blanc. Erreichen die Trauben Vollreife, ist die Sensorik von reifer Maracuja, Litschi, roter Paprika und würzigen Wiesenkräutern geprägt. (Quelle Rebschule Freytag)
Dornfelder
Der Dornfelder ist eine robuste, wenig anfällige Rebsorte. Sie neigt, lässt man ihrem Wachstumsdrang freien Lauf, zu hohen Erträgen. Deshalb schneiden wir zu Beginn der Reifeperiode einige Trauben ab, um den Ertrag zu reduzieren und damit die Konzentration der Inhaltsstoffe auf die verbleibenden Trauben zu unterstützen. Die Trauben wachsen lockerbeerig und sind daher wenig fäulnisgefährdet.
Die Sorte wird vornehmlich als trockener Rotwein, teilweise auch halbtrocken ausgebaut. Der Dornfelder ist unschwer bereits an seiner tiefdunklen Farbe zu erkennen.
Dornfelder sind, wie andere kräftige Rotweine, natürlich ideal für die kühlere Jahreszeit, insbesondere, wenn sie etwas abgelagert sind. Sie passen dann auch zu kräftigem Braten, Wild oder Käse.
Spätburgunder
Die edle und sehr alte Sorte verlangt viel Sorgfalt und stellt hohe Ansprüche an Klima und Boden.
Spätburgunderweine werden meistens als trockene Rotweine ausgebaut, teilweise auch mit einer gewissen Restsüße. Werden die Trauben nach der Lese sofort abgepresst, so lässt sich aus dem hellen Saft ein „Blanc de Noirs“, ein Weißwein aus dunklen Trauben herstellen.
Spätburgunderrotweine schmecken vollmundig und samtig und haben ein fruchtiges Aroma und Nuancen von Mandel. Der typische Spätburgunder hat einen leicht süßlichen Duft nach roten Früchten, von Erdbeere über Kirsche und Brombeere bis hin zur schwarzen Johannisbeere. Spätburgunder Rotweine sind ideal für die kühlere Jahreszeit. Die ideale Trinktemperatur liegt bei 16 bis 18 Grad. Kräftige Varianten begleiten am besten Braten oder Wild oder auch eine Käseplatte.